Yunara

Willkommen im Gedankengarten

Hier wächst, was Worte finden will. In meinem Gedankengarten sammle ich Gedanken, Texte, Rezepte, Impulse und kleine Alltagswunder – aus meiner Arbeit, aus dem Leben, aus stillen Momenten und wilden Wegen.

Ein Ort zum Stöbern, Innehalten, Weiterdenken. Zum Mitnehmen, was berührt. Zum Zurückkommen, wenn du magst.

Schön, dass du hier bist.

Sommerfülle

Einfach sein. Barfuß durch den Garten. Die Sonne auf der Haut, der Duft von Kräutern in der Luft. Summen, Blühen, Leben.

Die Fülle zeigt sich in so vielem: In den bunten Pflanzen, den langen Abenden, dem reifen Obst, den kleinen Momenten unter freiem Himmel.

Ich atme tief ein. Bin draußen. Bin da. Und lasse mich von der sommerlichen Kraft nähren.

Berührung heilt - Nähe verbindet

In der Reittherapie geht es um weit mehr als ums Reiten. Es geht um Beziehung, um Vertrauen und um die Kraft der Berührung. Wenn wir ein Tier streicheln, seine Wärme spüren, das sanfte Fell unter unseren Händen – dann passiert etwas in uns. Unser Nervensystem beruhigt sich. Stresshormone sinken, Glückshormone steigen. Wir kommen ins Spüren, ins Jetzt. Besonders in der Arbeit mit Pferden ist dieser Moment der Nähe ein stiller, aber kraftvoller Teil des Prozesses. Das Streicheln, Anlehnen, gemeinsame Ruhe – das ist oft der Anfang von Verbindung. Für viele Menschen – besonders Kinder – ist dies ein geschützter Raum, in dem emotionale Bedürfnisse wahrgenommen und erfüllt werden können. Ohne Worte aber mit Tiefe.

Nähe. Vertrauen. Regulation.

All das kann entstehen, wenn Mensch und Tier sich begegnen – achtsam, ehrlich, berührend.

Das Gänseblümchen

Kleine Blüte, große Kraft

Zart, leise und oft übersehen – das Gänseblümchen begegnet uns auf vielen Wegen. Es wächst mitten im Trubel des Alltags: auf Wiesen, in Pflasterritzen, am Wegesrand. Und gerade in seiner stillen Präsenz liegt eine besondere Schönheit.

Ein Blümchen mit Herz: Das Gänseblümchen erinnert uns daran, wieviel Kraft in der Sanftheit steckt. Es öffnet sich der Sonne, folgt dem Licht und schließt sich, wenn es dunkel oder nass wird. Wie ein kleiner Kompass für innere Ausrichtung.

Heilkraft auf der Wiese: In der Pflanzenheilkunde gilt es als mildes, aber wirkungsvolles Kraut: entzündungshemmend, wundheilend, schmerzlindernd. Ob als Tee, Tinktur oder Salbe – es kann bei Hautproblemen, Prellungen oder innerer Unruhe wohltuend wirken. Man nennt es liebevoll auch die „Arnika der Kinder“. 

Eine Blume für die Seele: Das Gänseblümchen steht symbolisch für Unschuld, Herzensfreude und stille Stärke. Es lädt uns ein, achtsam zu sein für das Kleine und die Wunder am Wegesrand wieder mit staunendem Blick zu entdecken.

Vielleicht nimmst du dir beim nächsten Spaziergang einen Moment, um dich zu ihm zu setzen und seine stille Weisheit zu spüren?

Methode: Die 3 Murmeln

Die Übung der drei Murmeln – Bewusst schöne Momente wahrnehmen.

Oft rauschen unsere Tage an uns vorbei, ohne dass wir die kleinen schönen Momente wirklich wahrnehmen. Die Übung der drei Murmeln hilft dir, den Fokus auf das Positive zu lenken und Dankbarkeit zu kultivieren.

So funktioniert es:

Nimm dir drei Murmeln (oder andere kleine Gegenstände) und trage sie den ganzen Tag in deiner Tasche / am Abend nimmst du sie in die Hand und erinnerst dich an drei schöne Momente des Tages / für jede Murmel nimmst du dir Zeit, den Moment noch einmal bewusst zu fühlen, egal ob es ein Lächeln, ein Sonnenstrahl oder ein schönes Gespräch war.

Warum das so wertvoll ist?

Du trainierst dein Gehirn, Positives wahrzunehmen / selbst kleine Glücksmomente bekommen mehr Bedeutung / es stärkt dein Wohlbefinden und deine Achtsamkeit.

Bastelanleitung: Natur Karten

Naturkarten – Kreativität trifft Achtsamkeit

Ein kleines, feines DIY Projekt, das Natur und Kreativität miteinander verbindet. Handgemacht, individuell und voller Pflanzenzauber.

Was du brauchst: Papier, doppelseitiges Klebeband, Sand, eine Schere und natürlich Pflanzen.

So gehts: Schneide dein Papier in die gewünschte Form, z.B. eine Karte, Lesezeichen usw. bringe dann ein doppelseitiges Klebeband auf das Papier auf. Lege deine gesammelten Pflanzenschätze kreativ darauf und drücke sie gut fest, damit alles gut hält. Bestreue das Ganze mit feinem Sand, klopfe den Überschuss ab – fertig!

Meine Pflanzen stammen übrigends achtsam gesammelt aus unserem Garten. Achte beim Sammeln immer auf einen respektvollen Umgang mit der Natur – nimm nur so viel, wie du wirklich brauchst, und nur, was du sicher bestimmen kannst.

Dieses kleine Projekt ist nicht nur ein schöner Zeitvertreib, sondern auch eine Möglichkeit, in den Moment einzutauchen, zur Ruhe zu kommen und die Schönheit der Natur bewusst wahrzunehmen. 

Viel Freude beim Kreativsein – und beim Verchenken oder Selbst-Behalten deiner Naturkunst.

Rezept: Pferdeleckerlis Karottenkuss

Karottenkuss – selbstgemachte Pferdeleckerlis

Mit Liebe geknetet und voller guter Zutaten – kleine Aufmerksamkeiten, die von Herzen kommen. Heute teile ich mein Rezept für einfache, gesunde Pferdeleckerlis, die Soraja besonders liebt: den Karottenkuss.

Du brauchst:

200g Haferflocken / 2 reife Bananen / 2 Karotten

Und so gehts: 

Karotten waschen und fein raspeln / Bananen schälen und mit einer Gabel zu Mus zerdrücken / beides in einer Schüssel gut vermengen / nach und nach die Haferflocken unterrühren, bis die Masse schön fest ist / mit den Händen nochmals gut durchkneten, bei Bedarf noch etwas Haferflocken dazugeben / kleine Kugeln formen und auf ein Backblech setzen / bei 100Grad Umluft ca. 90 Minuten backen / gut auskühlen lassen und weiter 2 Tage an einem kühlen Ort gut durchtrocknen lassen

Fertig sind deine natürlichen Leckerlis – ganz ohne Zusatzstoffe, dafür mit viel Liebe!

Text: Entscheidungen

Manchmal fällt es mir schwer eine Wahl zu treffen. Nicht, weil ich nicht wüsste was ich im Inneren bereits weiß – sondern weil Kopf und Herz nicht im Einklang sind. Weil ich Angst habe, etwas zu verlieren, jemanden zu enttäuschen oder mich selbst falsch zu Entscheiden. Ich glaube wir alle kennen diese Schwellenmomente. Diese stillen Übergänge, die von Außen unscheinbar wirken, aber in uns ganze Landschaften bewegen. Momente, in denen das Alte nicht mehr passt – und das Neue noch keinen festen Boden hat. Ich bleibe lieber stehen, weil das Ungewisse oft mehr Angst macht als das Bekannte. Und doch spüre ich: Nicht zu Entscheiden ist auch eine Entscheidung. Eine, die mich hält vielleicht länger als mir guttut. Ich spüre es geht nicht um Richtig oder Falsch, sondern darum mir selbst zu vertrauen und einen ersten Schritt zu gehen auch wenn ich den ganzen Weg noch nicht sehe.

Rezept: Bärlauch Paste

Wilde Küche – Bärlauch Paste voller Frühlingskraft.

Grün, würzig, intensiv – die Bärlauch Paste ist für mich ein echtes Frühlingshighlight in der wilden Küche. Mit wenigen Zutaten entsteht ein kleines Kraftpaket, dass sich wunderbar zum Würzen, Verfeinern oder einfach pur genießen eignet.

Im Glas steckt nicht nur Geschmack, sondern auch die Energie des jungen Frühlings – frisch gesammelt, achtsam verarbeitet.

Hier das Rezept für dich:

100g frischer Bärlauch / 1 TL Salz / 100ml Olivenöl

Alles gemeinsam pürieren oder Schicht für Schicht ins Glas füllen (dann die Blätter vorher pürieren). Zum Schluss mit etwas Öl bedecken. In saubere Gläser füllen. Dunkel gelagert hält sich die Paste ca. 1 Jahr.

Wilde Küche bedeutet für mich: kreativ sein, mit den Jahreszeiten kochen und die Natur ganz bewusst in den Alltag holen.

Text: Loslassen

Ich nehme euch heute mit auf einen kleinen Weg durch die Frühlingswiese – ein Moment zum Innehalten – und um über das Loslassen zu sprechen. Warum fällt es uns oft so schwer, loszulassen? Menschen, Orte, vertraute Wege. Auch wenn wir spüren, dass etwas zu Ende geht, halten wir oft fest – aus Angst, aus Gewohnheit, aus Sehnsucht nach Sicherheit. Aber loslassen heißt nicht vergessen. Es heißt Platz zu schaffen – für Neues, für Entwicklung, für uns Selbst. Mit jedem Schritt durch die Frühlingswiese spüre ich: das Leben geht weiter. Und manchmal beginnt etwas wunderschönes genau dann, wenn wir den Mut haben, einen neuen Weg zu gehen. Ich lerne loszulassen – Schritt für Schritt. Loslassen braucht Mut – aber es schenkt uns Freiheit. Freiheit, weiterzugehen. In unserem eigenen Temo – dem Leben entgegen.